Cellulite, Wassereinlagerungen und Lipödem verstehen und wirksam behandeln
1. Cellulite, Wassereinlagerungen und Lipödem - die Unterschiede kennen
1.1 Cellulite, das kosmetische Phänomen
Cellulite, im Volksmund auch „Orangenhaut“ betrifft 80-90 % aller Frauen nach der Pubertät - unabhängig von Gewicht, Figur oder Fitnesslevel. Sie ist harmlos, doch ästhetisch meist unerwünscht und entsteht durch sichtbare Veränderungen im Unterhautfettgewebe. Insbesondere durch vergrößerte Fettzellen, die das Bindegewebe nach außen drücken und sich in Form der bekannten Dellen zeigt. Männer sind nur selten betroffen, da ihr Bindegewebe anders strukturiert ist.
Ursachen:
- Bindegewebsstruktur: Frauen besitzen senkrecht verlaufende Kollagenfasern, durch die Fettzellen leichter hervortreten.
- Fettzellvergrößerung: Vergrößerte Zellen drücken nach oben und bilden sichtbare Dellen.
- Mikrozirkulationsstörung: Schwache Durchblutung verschlechtert den Stoffwechsel im Gewebe.
- Hormone: Vor allem Östrogen begünstigt Wassereinlagerungen und Fettverteilung im Unterhautfettgewebe.
- Genetische Faktoren: Erblich bedingte Unterschiede in Hautdicke und Bindegewebsstruktur verstärken die Neigung.
Medizinisch gesehen:
- Physiologische Erscheinung, keine Krankheit.
- Vier Schweregrade (0–3), je nach Sichtbarkeit und Ausprägung.
- Mit zunehmendem Alter nimmt die Hautelastizität ab, was die Erscheinung verstärkt.
Die 4 Schweregrade von Cellulite
Cellulite tritt in unterschiedlichen Stadien auf, die sich nach der Sichtbarkeit und Ausprägung der Hautveränderungen einteilen lassen. Die Klassifizierung in Grad 0 bis 3 hilft dabei, den individuellen Schweregrad zu bestimmen und die passende Behandlungsmethode auszuwählen.
Cellulite tritt in unterschiedlichen Stadien auf, die sich nach der Sichtbarkeit und Ausprägung der Hautveränderungen einteilen lassen. Die Klassifizierung in Grad 0 bis 3 hilft dabei, den individuellen Schweregrad zu bestimmen und die passende Behandlungsmethode auszuwählen.
Grad 0 – Keine sichtbare Cellulite
Die Haut erscheint glatt und gleichmäßig. Auch bei Druck oder Muskelanspannung sind keine Dellen erkennbar. In diesem Stadium ist die Hautstruktur intakt und präventive Maßnahmen wie Sport, gesunde Ernährung und durchblutungsfördernde Pflege können helfen, die Haut langfristig straff zu halten.
Grad 1 – Cellulite sichtbar bei Druck
Im entspannten Zustand wirkt die Haut glatt, doch beim Zusammendrücken oder bei Muskelanspannung treten erste kleine Dellen auf. Dies weist auf beginnende Veränderungen im Bindegewebe hin. Topische Anti-Cellulite-Cremes, Massagen und Algen-Fango-Anwendungen können hier bereits effektiv entgegenwirken.
Grad 2 – Cellulite sichtbar ohne Druck
Die Dellen sind auch ohne Druck im Stehen klar erkennbar, im Liegen jedoch weniger auffällig. Dies deutet auf eine zunehmende Schwächung des Bindegewebes und eine eingeschränkte Mikrozirkulation hin. Eine Kombination aus gezielter Bewegung, durchblutungsfördernden Massagen und wirksamer Hautpflege ist in diesem Stadium besonders wichtig.
Grad 3 – Deutlich ausgeprägte Cellulite
Die Haut zeigt tiefe, großflächige Dellen, die sowohl im Stehen als auch im Liegen sichtbar sind. Häufig treten zusätzlich Verhärtungen und eine unregelmäßige Hautoberfläche auf. In diesem Stadium sind intensivere Maßnahmen wie apparative Therapien (z. B. Radiofrequenz, Carboxytherapie) sowie konsequente topische Anwendungen sinnvoll, um die Hautstruktur zu verbessern.
👉 Kennzeichen: Dellen („Orangenhaut“) besonders an Oberschenkeln, Po, Bauch, sichtbar beim Kneiftest oder im Stehen.
1.2 Wassereinlagerungen (Ödeme)
Wassereinlagerungen sind nicht gleich Cellulite, auch wenn sie das Hautbild zusätzlich verschlechtern können.
Kennzeichen:
- Wassereinlagerungen entstehen durch Flüssigkeitsüberschuss im Gewebe.
- Betroffene spüren Schweregefühle, Spannungen oder sehen Schwellungen.
- Bei Druck mit dem Finger bleibt eine Delle (Godet-Zeichen) sichtbar.
Ursachen:
- Hormonschwankungen (z. B. Zyklus, Schwangerschaft)
- Bewegungsmangel und langes Stehen oder Sitzen
- Herz-, Nieren- oder Venenprobleme
- Hohe Salzaufnahme oder Hitze
Besonderheit: Ödeme bessern sich oft durch Hochlagern der Beine oder Kompression - anders als Cellulite.
👉 Kennzeichen: Schwere, geschwollene Beine, Spannungsgefühl, Besserung oft bei Hochlagern der Beine.
- Lebensweise: Alkohol, Rauchen & stark gezuckerte Getränke meiden; kohlensäurehaltige Drinks reduzieren. Ausreichend Wasser trinken; entwässernde Kräutertees (Brennnessel, Birke, Löwenzahn) einbauen.
- Kleidung & Schuhe: Nicht zu eng; keine dauerhaft hohen Absätze. Leichter Absatz fördert Haltung & venösen Rückfluss.
- Haltung & Pausen: Nicht stundenlang sitzen/stehen; stündliche Mikrobewegungen (Wadenpumpe, Fußkreisen).
- Bewegung: Zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen, Aquafitness; Laufen ist nicht für alle ideal.
- Ernährung: Natriumarm, Salz reduzieren (nicht streichen); viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte für Elektrolyt-Balance; Kaliumreich essen (z. B. Spinat, Banane).
- Zusätzlich: Wechselduschen/kühle Güsse; ggf. Kompressionsstrümpfe (ärztlich abklären); sanftes Kraft-/Faszientraining.
1.3 Lipödem, die chronische Fettverteilungsstörung
Das Lipödem ist eine medizinische Erkrankung und darf nicht mit Cellulite oder Ödemen verwechselt werden.
Merkmale:
- Tritt fast ausschließlich bei Frauen auf.
- Beginnt häufig in Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren.
- Symmetrische Vermehrung von Fettgewebe an Beinen, Hüften, Gesäß, oft auch Armen.
- Hände und Füße bleiben ausgespart (Unterschied zum Lymphödem).
- Symptome: Druckschmerz & Berührungsempfindlichkeit, Neigung zu Hämatomen, dicke Beine trotz Diät & Sport.
- Keine Rückbildung durch Ernährung oder Bewegung allein möglich.
👉 Therapie: Kompressionstherapie, manuelle Lymphdrainage, Bewegungstherapie; in schweren Fällen Liposuktion.
Übersicht: Unterschiede Cellulite – Wassereinlagerung – Lippödem
Möglichkeiten der Cellulite-Reduktionsbehandlung
1. Klinische Verfahren
Zahlreiche ästhetisch-medizinische Behandlungen gegen Cellulite werden von Haut- und Kosmetikspezialisten empfohlen. Dazu gehören:
- Kryolipolyse (Fett-„Einfrieren“): Nicht-invasives Kälteverfahren. Ergebnisse teils erst nach 3–4 Monaten sichtbar.
- Ultraschall: Reduziert Fettdepots; oft in Kombinationen sinnvoller als solo.
- Cellfina®: Minimal-invasiv; Lösung fester Bindegewebsstränge (Septen) zur Glättung.
- Laser- & Radiofrequenzbehandlungen: Durchblutung ↑, Gewebestraffung, sichtbare Glättung.
2. Cremes & Lotionen
Studien zeigen, dass Anti-Cellulite-Cremes und -Lotionen das Hautbild verbessern können - vor allem Produkte mit Koffein. Häufig wirksam im Duo mit Retinol (Hautdicke) oder Algenextrakten (Mikrozirkulation).
3. Massage
Anti-Cellulite-Massagen und manuelle Lymphdrainage fördern Mikrozirkulation und Lymphfluss. Ergänzend: Trockenbürsten (kurz, herzaufwärts).
4. Bewegung & Sport
Ausdauer + Krafttraining reduzieren Dellen sichtbar. Zusätzlich empfehlenswert: Pilates & Yoga für Haltung, Faszien und tiefe Muskulatur.
5. Ernährung
Ausgewogen, antioxidativ, eiweiß- & omega-3-betont; ausreichend Hydration. Polyphenole (Beeren, Grüntee) und Vitamin C unterstützen Kollagen und Hautelastizität.
GUAM, der ganzheitliche Ansatz gegen Cellulite
Die Marke GUAM setzt mit dem originalen GUAM Algenfango auf kurbasierte Wraps, die oberflächliche Pflege mit tiefenwirksamer Okklusion verbinden.
Wirkstoffe
- GUAM Algenextrakte: Mineral- & vitaminreich, unterstützen Entstauung, Hydratation & Hautstruktur.
- Schwarzer Turmalin (FIR): Ferninfrarot, Mikrozirkulation & Penetration ↑.
- Marine Tonerde (Kaolin rot/weiß): Detox, absorbiert Flüssigkeit, glättet.
- Rosskastanie: Gefäßstärkend, abschwellend.
- Efeu: Lymphfluss, Ödeme ↓.
- Ätherische Öle: Zitrone, Salbei, Oregano – tonisierend & durchblutungsfördernd.
Wirkprinzip (Wrap/Okklusion)
- Direkt auftragen
- Mit Folie umwickeln (Okklusion)
- Wärme & Wirkstoffe dringen tiefer
- Mikrozirkulation & Lymphfluss werden aktiviert
- Hautbild glättet sich, Umfang kann sich reduzieren
Warum wärmende und kühlende Fangoprodukte?
Wärmend (FIR-Technologie)
- Intensiv bei hartnäckiger Cellulite
- Stoffwechsel & Mikrozirkulation ↑
- Ideal für Po, Oberschenkel, Bauch
Kühlend (Menthol & Pflanzenextrakte)
- Entstauend & erfrischend
- Bei müden Beinen, sichtbaren Venen, Sommerhitze
- Angenehm bei Sensibilität für Wärme
Studien zu GUAM-Produkten
- Klinische Studie (4 Wochen): Cellulite sichtbar reduziert; Hautelastizität verbessert; Ø-Reduktion Oberschenkelumfang ca. 2,74 cm; Hüftumfang ca. 3,8 cm; Hinweise auf Kollagen-Stimulation.
- Anwenderstudien: 74 % berichten sichtbare Ergebnisse nach wenigen Anwendungen; bessere Hautstruktur & Elastizität.
Die beliebtesten GUAM Cellulite Produkte
Warm & intensiv
Schnell & praktisch
Kühlend & entstauend
4-Wochen-Anwendungsplan (Praxis)
Woche 1–2
- Mo/Do: Wärmender Fango (FIR) auf Po/Oberschenkel (30–45 Min), danach Hot-Gel
- Di/Sa: Kühlender Fango auf Unterschenkel/Knöchel (30–45 Min), danach Cold-Gel
- Täglich: 30–45 Min Bewegung + 10 Min Kraft/Faszien
Woche 3–4 & Erhaltung
- Mo/Fr: FIR oder Rapida 15 Min
- Mi: Kühlend (Dren/Freddo)
- So: Massage/Trockenbürsten, Wechseldusche, Dehnen
- Erhaltung: 1–2×/Woche + Pflege
Wassereinlagerungen bekämpfen: Tipps für den Alltag
- Gesunde Lebensweise: Alkohol/Rauchen/Zuckergetränke meiden; Kräutertees + Wasser.
- Kleidung & Haltung: Nicht zu eng; leichter Absatz; aufrechte Haltung; ggf. Kompression.
- Bewegung: Zügiges Gehen, Rad, Schwimmen, Aquafitness; Mikropausen & kühle Reize.
- Ernährung: Natriumarm; Obst/Gemüse/Hülsenfrüchte; Kaliumreich; Omega-3.
- Kraft/Faszien: Sanftes Krafttraining, Pilates/Yoga; Überlastung vermeiden.
FAQ
Wirken Anti-Cellulite-Produkte wirklich?
Kosmetische Anwendungen können das Hautbild sichtbar verbessern (Glätte, Elastizität, Umfangsmaße) – besonders kurbasiert und in Kombination mit Bewegung, Ernährung und regelmäßiger Pflege. Eine dauerhafte „Heilung“ gibt es nicht.
Wärme oder Kälte – was passt zu mir?
Wärme/FIR eignet sich bei hartnäckiger Cellulite (Aktivierung der Mikrozirkulation). Kälte/Menthol ist ideal bei Wassereinlagerungen, müden Beinen und Wärmeempfindlichkeit.
Wie oft sollte ich GUAM Algenfango anwenden?
Zu Beginn 2–3× pro Woche für ~4 Wochen; Rapida kann häufiger eingesetzt werden. Zur Erhaltung 1–2× pro Woche. Produkthinweise beachten.
Wer sollte vor der Anwendung ärztlich abklären?
Schwangerschaft/Stillzeit, Schilddrüsenthematik (jodhaltige Algen), ausgeprägte Venenerkrankungen, sehr sensible Haut. Patch-Test 24 h vorher.
Merkmal | Cellulite | Wassereinlagerung |
---|---|---|
Ursache | Fettzellen + schwaches Bindegewebe | Flüssigkeitsüberschuss im Gewebe (Ödem) |
Sichtbarkeit | Dellen („Orangenhaut“) | Schwellung, Godet-Zeichen |
Betroffene | 80–90 % der Frauen | Männer & Frauen |
Gesundheitlich | Keine Krankheit | Symptom, teils Erkrankung |
Therapie-Hinweis | Kosmetik (Fango/Wraps, Cremes), Massagen, Bewegung & Ernährung | Lebensstil, kühle Reize, Bewegung, ggf. Kompression |